MED ON BOARD Handbuch zur Qualitätssicherung (Version 23.02)

1.     ÜBER MED ON BOARD

 Das Projekt MED ON BOARD wurde 2021 als Nachfolgeprojekt des bereits im Jahre 2003 gegründeten Projekts DOC ON BOARD (DOB) gestartet. Sowohl DOB als auch MED ON BOARD wurde von Dr. David Gabriel gegründet.

Jährlich verreisen laut IATA etwa 4,5 Milliarden Menschen mit dem Flugzeug. Statistiken zeigen, dass monatlich bis zu 25.000 Passagieren medizinische Hilfe an Bord benötigen. Das Kabinenpersonal der meisten Fluglinien ist ausreichend bis sehr gut in Erster Hilfe ausgebildet. Wenn der medizinische Notfall jedoch die Kompetenzen der Laienhelfer übersteigt, wird medizinisches Personal ausgerufen.

An Bord von Verkehrsflugzeugen gibt es keine medizinischen Fachkräfte (Sanitäter*innen oder Ärzt*innen), die im Auftrag der Airline handeln. Das Flugpersonal ist in Erster Hilfe ausgebildet und leistet diese auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Während eines Fluges ist im Falle eines medizinischen Notfalls der Passagier in weiterer Folge auf die vorhandenen menschlichen und technischen Ressourcen an Bord angewiesen. Es ist bekannt, dass sich auf ca. 75% aller Flüge medizinisches Personal als Passagier im Flugzeug befindet. Diese wertvolle Ressource gilt es zu nutzen, da sowohl der weitere Verlauf als auch das Wohl des erkrankten Passagiers von der Kompetenz dieser Ersthelfer*innen abhängen.

Das Ziel von MED ON BOARD ist es, einen möglichst großen, internationalen Pool an gut ausgebildeten und kompetenten Helfenden zu schaffen, um bei medizinischen Notfällen an Bord die Patientensicherheit zu erhöhen und in weiterer Folge sowohl menschliche als auch kostenintensive Sekundärfolgen zu vermeiden (Lebensgefahr, Zwischenlandungen, Krankenhausaufenthalte im Ausland, Ambulanzflüge etc.).


Das vorliegende MED ON BOARD Trainer Manual dient sowohl als Grundlage der Wissensvermittlung als auch zur Qualitätssicherung der Lerninhalte und als Leitfaden für alle MED ON BOARD Teammitglieder.
Es wurde für den internen Gebrauch konzipiert und darf keinesfalls an Unbefugte weitergegeben werden. Dieses Manual ist Eigentum von MED ON BOARD.

2.     PHILOSOPHIE

Die Vermittlung von aktuellen, wertvollen sowie anwendbaren notfallmedizinischen Wissen, stellt die oberste Priorität von MED ON BOARD dar, um dadurch einerseits die Kompetenz und die Fertigkeiten der Helfer*innen und andererseits die Erfolgschancen für die Patient*innen zu erhöhen.

Die MED ON BOARD Ausbildungskurse sind darauf ausgelegt, dass Teilnehmer*innen (= Kund*innen) ein hoher Qualitätsstandard geboten wird. Aktuelles, ERC-konformes Wissen soll in einer spielerischen und sehr praxis- und realitätsnahen Art und Weise vermittelt werden. Wir möchten, dass sich unsere Kund*innen bei uns wohlfühlen, wissbegierig und aktiv am Unterricht teilnehmen und den Kurs zu ihrer vollsten Zufriedenheit weiterempfehlen würden.

Bei MED ON BOARD soll jede*r Teilnehmer*in Fragen stellen dürfen. Fragen, Ansichten und Erfahrungen bereichern unsere Teamarbeit. Es ist jedoch darauf zu achten, dass größere Diskussionen den zeitlichen Rahmen und den Kursablauf nicht stören. Hierfür stehen Trainer*innen jederzeit für den Austausch außerhalb der Kursmodule zur Verfügung. Unsere Kund*innen werden stets auf Augenhöhe sowie wertschätzend behandelt. Unsere Botschaft lautet, mit gutem Vorbild aufzuzeigen, dass effizient geführtes Teamwork der beste Weg ist, Notfälle aller Art zu managen. 

Kund*innen stellen potenzielle Multiplikatoren dar, die den Grundgedanken von MED ON BOARD nach Außen hin weitertragen und womöglich in kritischen Situationen anwenden. Zudem darf nicht vergessen werden, dass viele unserer Kund*innen sowohl medizinisch als auch strategisch Schlüsselpositionen innehaben, die bei der Weiterentwicklung unseres Projektes hilfreich sein-, jedoch bei schlechter Kritik auch schaden können.

Wir möchten jeden einzelnen Teilnehmenden mit unserem einmaligen Projekt in die außergewöhnliche Welt der Flug- und Notfallmedizin entführen, um ihnen neue Blickwinkel zu zeigen, neues Wissen zu vermitteln und Ihnen notfallmedizinische Unsicherheiten in Ausnahmesettings zu nehmen. 

3.     VERHALTENSKODEX

Wir sind ein Team. Dies wollen wir sowohl nach innen als auch nach außen aktiv und vorbildlich leben. Es wird erwartet, dass sich alle Teammitglieder sowohl untereinander als auch gegenüber den Kund*innen respektvoll verhalten und dass auch die internen Strukturen respektiert und eingehalten werden.
 
Innerhalb des Teams:
Der Erfolg von MED ON BOARD ist untrennbar mit dem Verhalten, dem Charakter und den Leistungen der Menschen verbunden, die dem MED ON BOARD Team angehören – mit UNS. Jede(r) einzelne von uns darf stolz darauf sein, ein Teammitglied zu sein, denn mit dem Einsatz jedes Einzelnen ist MED ON BOARD zu dem geworden, was es heute ist. Diese gute Atmosphäre ist wichtig und soll in jedem Fall bewahrt und gepflegt werden. Deshalb wird man auch in Zukunft großen Wert auf die Auswahl weiterer Teammitglieder legen, um den Grundspirit dieses gut funktionierenden Teams zu wahren.
 
In jedem Team kann es zu Spannungen kommen. Wenn Differenzen zu lösen sind, soll dies in einer angemessenen Art und Weise geschehen. Gegebenenfalls sollen andere Teammitglieder als Mediatoren fungieren. Niemals jedoch dürfen Meinungsverschiedenheiten oder Streitigkeiten vor unseren Kunden ausgetragen werden.
 
Gegenüber den Kunden:

Unsere Kund*innen sind stets fair und entgegenkommend zu behandeln, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, dem Status oder Charakter. Wir sind Dienstleistende. Die Teilnehmenden kommen mit den unterschiedlichsten Erwartungen zu MED ON BOARD und gehen davon aus, dass diese erfüllt werden. Wir wollen ihre Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.

Das Erscheinungsbild des MED ON BOARD Teams ist:

professionell,
freundlich,
respektvoll,
wissensanregend,
vertrauensvoll,
smart,
seriös,
animierend,
gut gelaunt,
humorvoll,
gastfreundlich,
führend,
menschlich,
e
ntspannt,
annehmend,
gepflegt

Keinesfalls jedoch soll unser Verhalten besserwisserisch, von oben herab belehrend, ignorant, verletzend, desinteressiert oder aufdringlich sein. Rassistische oder sexistische Bemerkungen innerhalb unserer Kurse sind in keinem Fall tolerierbar und stellen einen sofortigen Ausschlussgrund aus dem Team dar. Bei Smalltalk mit unseren Kund*innen sei bei Themen zu Religion und Politik Vorsicht geboten. Optimalerweise sollen diese Themen gemieden werden.

Um von Anfang an eine gute und lockere Atmosphäre zu schaffen, werden zu Kursbeginn alle Teammitglieder vorgestellt und den Teilnehmer*innen das Du-Wort angeboten.  Da es sich dabei um ein Angebot handelt, haben wir im Falle einer Ablehnung flexibel darauf einzugehen.

4.     MEDIZINISCHE INHALTE
 
Bei MED ON BOARD werden als Basis ausschließlich aktuelle, standardisierte medizinische Inhalte vermittelt. Die medizinischen Inhalte obliegen der medizinischen Leitung und sollen von dieser regelmäßig überprüft- und bei Bedarf aktualisiert werden.
 
Die Grundlage unseres Unterrichtsstoffes bildet das MED MANUAL, ein elektronisches Handout. Dort wird das Vorgehen bei medizinischen Notfällen definiert. Dieses betrifft sowohl das Handeln an Bord oder Kommunikation mit dem Flugpersonal als auch die eigentliche Behandlung und Therapie der erkrankten Person.
 
Medizinische Notfälle, deren Behandlung ERC-Guidelines zugrunde liegen, werden ERC-konform gelehrt. Allerdings ermöglicht der „Notfallort Flugzeug“ nicht immer die 1:1 Einhaltung der ERC-Guidelines. Für diesen Fall hat MED ON BOARD die sogenannten „MEDOB-Guidelines“ aufgestellt. Die MEDOB-Guidelines basieren auf aktuellen ERC-Guidelines, sind jedoch an die Durchführbarkeit im Flugzeug angepasst.
 

Die Standardisierung unserer Lehreinheiten ist von großer Bedeutung, da sie die Grundlage im Sinne unseres Qualitätsmanagements bildet. Unabhängig vom lehrenden Teammitglied sind die Inhalte der Lehrmodule stets ident zu vermitteln. Die Teammitglieder sind verpflichtet, sich auf den Unterricht rechtzeitig vorzubereiten, die relevanten Teile des MED MANUALS im Detail zu kennen und die Inhalte in den Unterricht zu integrieren.

5.     KURSANGEBOT

MED ON BOARD wird in folgenden Varianten angeboten:

MED ON BOARD | Kurs

    Der 2-tägige Kurs findet immer am Wochenende statt und ist DFP approbiert und als Notarztrefresher gem. ÄG §40 anerkannt*. Das Training vermittelt notfallmedizinische Kenntnisse und frischt durch weitgehend praktische Übungen Handlungsabläufe und Handfertigkeiten bei Notfällen auf. 
    Notfälle im Flugzeug stehen bei MED ON BOARD im Vordergrund, da diese oft anders ablaufen als in gewohnter Umgebung am Boden. Das erlernte Wissen ist natürlich aber auch auf jegliche andere Notfälle anwendbar.
    Darüber hinaus bekommt der Teilnehmende einen Einblick hinter die Kulissen der Luftfahrt. Neben zahlreichen medizinischen Themen ist das Evakuierungs- und Rutschtraining ein spannendes Modul im Rahmen von MED ON BOARD.

    Kursinhalte:
    - Notfall- und luftfahrtmedizinische Grundlagen
    - Basic & Advanced Life Support 
    - Häufige und spezielle Erkrankungen an Bord
    - Interne Notfälle
    - Kardiologische und respiratorische Notfälle
    - Neurologische und psychiatrische Notfälle
    - Kindernotfälle
    - Rechtliche Grundlagen
    - Kommunikation und Teamwork
    - Notfälle aus der Sicht der Crew
    - Bordequipment und Medical Kits
    - Evakuierungstraining

    Zielgruppe:
    Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete, DGKP, SanitäterInnen, medizinische Berufe

    Teilnehmerzahl:
    50 Teilnehmer (Gruppentraining)

    Kursdauer:
    Samstag und Sonntag 08:30-18:00

    Kosten:
    Laut Webseite

    Fortbildungspunkte:
    20 DFP
     

    MED ON BOARD | Tageskurs

      Der Tageskurs findet meist am Wochenende statt. Der Kurs ist in Österreich DFP approbiert und in Deutschland CME zertifiziert. Das Training vermittelt notfallmedizinische Kenntnisse und frischt durch weitgehend praktische Übungen Handlungsabläufe und Handfertigkeiten bei Notfällen auf. 
      Notfälle im Flugzeug stehen bei MED ON BOARD im Vordergrund, da diese oft anders ablaufen als in gewohnter Umgebung am Boden. Das erlernte Wissen ist natürlich aber auch auf jegliche andere Notfälle anwendbar.
      Darüber hinaus bekommt man als Teilnehmender einen Einblick hinter die Kulissen der Luftfahrt. Neben zahlreichen medizinischen Themen ist das Evakuierungs- und Rutschtraining ein spannendes Modul im Rahmen von MED ON BOARD.

      Kursinhalte:
      - Notfall- und luftfahrtmedizinische Grundlagen
      - ABCDE-Schema
      - Basic & Advanced Life Support 
      - Häufige und spezielle Erkrankungen an Bord
      - Kardio-respiratorische Notfälle
      - Rechtliche Grundlagen
      - Bordequipment und Medical Kits
      - Evakuierungsübung

      Zielgruppe:
      Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete, DGKP, SanitäterInnen, medizinische Berufe

      Teilnehmerzahl:
      45 Teilnehmer (Gruppentraining)

      Kursdauer:
      Samstag oder Sonntag 08:30-18:00

      Kosten:
      Laut Webseite

      Fortbildungspunkte:
      10 DFP

      MED ON BOARD | EVENT

      Das Event richtet sich an geschlossene Gruppen, die eine fundierte Notfallausbildung mit einem unvergesslichen Event verbinden möchten. Das Programm wird an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst.

      MED ON BOARD | SPECIAL

      Es handelt sich um spezielle Zusatzkurse, die in erster Linie MED ON BOARD Absolvent*innen angeboten werden. Bei diesen "Specials" wird medizinische Wissensvermittlung mit Spaß und Action verbunden. So stehen beispielsweise ein Notwasserungstraining (Ditching), Überlebenstraining nach Notlandungen, Selbstverteidigung und Umgang mit Aggressoren oder Feuerbekämpfung auf dem Programm. Diese Einzelmodule werden unter dem Seminarnamen „SURV!VE“ angeboten und themenmäßig angepasst.

      MED ON BOARD | TRAIN THE TRAINER

      Train The Trainer ist ein internes Seminar zur Fortbildung der Teammitglieder.
       

      6.     EINTEILUNG UND FUNKTIONEN DER TEAMMITGLIEDER

      Das MED ON BOARD Team setzt sich aus folgenden Funktionen zusammen:
      1. Veranstalter*in (VAN)
      2. Medizinische Leiter*in (CMO)
      3. Medizinische Leiter*in Stellvertreter*in (CMO Stv.)
      4. Kursdirektor*in (COM)
      5. Qualitätsmanager*in (QAM)
      6. Trainer*in (TRN)
      7. Equipment Manager*in (EQM)
      8. Verantwortliche(r) für Verpflegung (CAT)
      9. Verantwortliche(r) für Sicherheit (SAF)
      10. Auditor*in (AUD)
      11. Time Keeper (TKP)
      12. Administrator*in (ADM)
       
      Die Veranstalter*in ist rechtlich die MED ON BOARD GmbH. Personell verantwortlich für die Veranstaltung der Kurse sind die beiden Geschäftsführer*innen. Zu ihren Aufgaben gehören die rechtliche Abdeckung der Veranstaltung, Geschäftsentwicklung, Kommunikation mit strategischen Partnern (Fluglinien, Ärztekammer, Akademie der Ärzte, Presse etc.), Kursausschreibung sowie finanz- und buchhalterische Aufgaben. Die Aufgaben reichen weiters von Terminkoordination, interne und externe Abstimmungen, Reservierung der Kursräume, Kursorganisation, Kunden- und Trainerinformation, Trainereinteilung, Koordination des Kursablaufes, interne und externe Kommunikation etc.
       
      Der Medizinische Leitende (CMO) ist verantwortlich für alle medizinischen Inhalte und die Kontrolle des Ausbildungsstandards. Er/Sie hat das Recht, regelmäßig und stichprobenartig das Wissen der Trainer*innen zu überprüfen und ist ebenfalls für die Richtigkeit des MED MANUALs sowie etwaiger Prüfungsfragen und deren Auswertung (falls durchgeführt) verantwortlich. Sollten teamintern medizinische Unklarheiten auftreten, so ist jedenfalls der Medizinische Leitende zu kontaktieren. Bei Ausfall übernimmt der stellvertretende Medizinische Leitende die Aufgaben des Medizinischen Leitenden.
       
      Der Kursdirektor*in (COM) holt im Vorfeld eines Kurses die Zusagen der Trainer*innen ein, die für diesen anstehenden Kurs eingeplant sind. Vor Ort ist COM hauptverantwortlich für den rechtmäßigen Ablauf der Kurse, Koordination, Kontrollaufgaben und dient als Ansprechsperson für Teilnehmer*innen sowie Trainer*innen während der Veranstaltung. Er/Sie unterliegt der Veranstalter*in und hat Weisungsrecht gegenüber den Trainer*innen.
       
      Als Trainer*in (TRN) werden alle Teammitglieder bezeichnet, die gemäß Stundenplan Wissen vermitteln bzw. in anderen Funktionen den Kurs mitgestalten.
       
      Der Equipment Manager*in (EQM) ist verantwortlich für die gesamte technische Ausrüstung und deren Vollständigkeit. Der Umfang der Ausrüstung ist in der „Equipment Liste“ festgeschrieben. Er/sie überprüft die Funktionalität der Ausrüstung und informiert die Trainer*innen sowie die Kursdirektor*in über etwaige Funktionsstörungen.
       
      Die Verantwortliche(r) für Verpflegung (CAT) hat für die Verpflegung der Teilnehmer*innen und der Teammitglieder zu sorgen. Er/sie ist verantwortlich für den Einkauf aller Nahrungsmittel und Getränke, deren Bereitstellung und Aufbereitung während des Kurses sowie die Auswahl und Bestellung des Caterings. Sauberkeit und Hygiene haben  oberste Priorität und ist von CAT zu garantieren.
       
      Die Verantwortliche(r) für Sicherheit (SAF) hat die Aufgabe, die Teilnehmer*innen über die Sicherheitsbestimmungen innerhalb des Trainingszentrums bzw. der Trainingslokalität zu informieren (Notausgänge, Feueralarm, Evakuierung etc.) und steht für jegliche sicherheitsrelevanten Fragen zur Verfügung.
       
      Die Auditor*in (AUD) wird von der Geschäftsleitung ernannt und hat die Aufgabe, im Rahmen der Qualitätssicherung sowohl interne und externe Prozesse zu überprüfen als auch die Leistung der Trainer*innen zu überprüfen und zu bewerten. Für die Evaluierung werden interne Formulare verwendet.
       
      Der Time Keeper (TKP) ist für die Einhaltung des korrekten Zeitablaufes verantwortlich. Obwohl die Einhaltung der geplanten Unterrichtszeiten in erster Linie den Trainer*innen unterliegt, so hat der Time Keeper die Teilnehmer rechtzeitig über den Unterrichtsbeginn und den Trainer 5 bis 10 Minuten vor Beendigung der jeweiligen Einheit über das Ende des Moduls und somit den anstehenden Gruppenwechsel zu informieren.  
       
      Die Administrator*in (ADM) übernimmt die laufenden Backoffice-Aufgaben. 
       

      7.     RECHTE, PFLICHTEN UND VERANTWORTUNG DER TEAMMITGLIEDER

      Sobald ein Teammitglied dem/r COM seine Teilnahme am geplanten Kurs bestätigt hat, so ist er/sie verpflichtet teilzunehmen. Sollte die Teilnahme aus akut gesundheitlichen oder anderen dringlichen Gründen kurzfristig nicht möglich sein, so ist dies unverzüglich dem/r COM zu melden. Die Nennung einer geeigneten Ersatzperson wird im Sinne der Teamphilosophie begrüßt.
       
      Während des laufenden Kurses hat ein Teammitglied entsprechend seiner Einsatzzeiten während der gesamten Zeit anwesend zu sein. Ausnahmen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Kursdirektor*in möglich.
       
      Pünktlichkeit wird bei MED ON BOARD großgeschrieben. Nachdem die Einsatzzeiten halbtagesweise eingeteilt werden, hat die Anwesenheitspflicht, falls nicht anders angeordnet, wie folgt auszusehen:
       
      Jedes Teammitglied, das während der Veranstaltung durchgehend eingeteilt ist, hat sich bereits in der Früh am Kursort einzufinden. Die genaue Zeit wird durch die Veranstalter*in rechtzeitig vor Kursbeginn bekannt gegeben, mindestens jedoch eine Stunde vor geplanter Teilnehmerbegrüßung.
       
      Jede andere Trainer*in hat sich mindestens eine halbe Stunde vor dem geplanten Einsatz am Trainingsort einzufinden und die Anwesenheit beim Koordinator bekannt zu geben.
       
      Für den rechtzeitigen, korrekten und funktionsfähigen Aufbau der Unterrichtsstation ist die zuständige Trainer*in verantwortlich. Die Übernahme sowie Rückgabe des Equipments ist mit EQM zu koordinieren.
       
      Der Trainer*in hat die zugewiesene Unterrichtseinheit pünktlich zu beginnen und pünktlich zu beenden. Es ist nicht erwünscht, dass geplante Pausen zu zusätzlicher Unterrichtszeit umgewandelt werden. Die Dauer der Unterrichtseinheiten sind aus dem Stundenplan zu entnehmen.
       
      MED ON BOARD ist nicht nur eine medizinische Fortbildung, es ist auch ein Social Event. In den Pausen sollen sich die Teammitglieder im Sinne der Kundenbindung mit den Teilnehmer*innen unterhalten. Hier soll es vielmehr um Small-Talk bzw. Feedback zum Kurs gehen als um fachliche Diskussionen. Interessante Informationen der Teilnehmenden wie etwa Feedback, etwaige Probleme, neue Kontakte, Verbesserungsvorschläge oder neue Aspekte sollen an den Kursdirektor*in weitergeleitet oder im Feedbackbogen vermerkt werden.
       
      Jedes praktische Training beinhaltet ein gewisses Verletzungsrisiko. Unsere Teilnehmer*innen sollen gefordert, aber nicht überfordert werden. Deshalb wird auf die Sicherheit unserer Kund*innen größten Wert gelegt. Es liegt im Ermessen des verantwortlichen Trainers die Unterrichtseinheit so zu gestalten, dass das Verletzungsrisiko für alle Beteiligten möglichst gering gehalten wird. In unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) wird klar festhalten, dass jede/r Teilnehmer*in den Kurs auf eigene Gefahr absolviert. 
       
      Jede(r) Trainer*in hat während seiner/ihrer Unterrichtseinheit darauf zu achten, dass die Teilnehmer*innengruppe vollständig ist und sich keine Teilnehmer*innen unbefugt vom Kursort entfernen.
       

      8.     DRESSCODE UND HYGIENE

      Während der Kurse haben alle Teammitglieder einheitliche Kleidung zu tragen. Die Veranstalter*in stellt rote Poloshirts mit MED ON BOARD Logo und der Bezeichnung „Crew“ zur Verfügung. Das Poloshirt ist mit Bluejeans und sportlichem Schuhwerk zu kombinieren. Zusätzlich werden rote Westen mit MED ON BOARD Logo und der Bezeichnung „Crew“ zur Verfügung gestellt. Der Kursdirektor*in überprüft das korrekte Tragen der Kleidung. Sollten andere Outfits erwünscht sein, so wird dies rechtzeitig bekannt gegeben.
       
      Jede/r Trainer*in soll bei Kursbeginn körperlich fit und positiv gestimmt sein. Die Ausübung der Trainertätigkeit unter Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln ist strengstens verboten und führt zum sofortigen Ausschluss aus dem Team. Während des ganzen Kurses ist auf Körperhygiene und frischen Atem zu achten.
       

      9.     SELEKTION UND ÜBERPRÜFUNG DER TRAINER*INNEN

      Für die Durchführung von MED ON BOARD Kursen werden Fachkräfte und Spezialisten aus verschiedenen Bereichen benötigt. Dazu gehören u.a. Ärzt*Innen, Sanitäter*innen, Emergency Trainer*innen, Pilot*innen, Flugbegleiter*innen, Rechtsanwält*innen, Ernährungsexpert*innen und Time Keeper.

      Neue Teammitglieder müssen von Seiten Kompetenz und Charakter zum Team passen. Die Rekrutierung erfolgt aus den Kursen, über Empfehlungen und in seltenen Fällen über Jobportale.

      Als Voraussetzungen für die Aufnahme als Trainer*in gelten:

      • Fachliche Eignung hat oberste Priorität
      • Sicheres Auftreten
      • Sympathisches Erscheinungsbild
      • Gute Umgangsformen und respektvoller Umgang mit Teilnehmenden
      • Überprüfung der Fähigkeiten durch interne Auditoren
      • Zusage der Geschäftsleitung
      Alle Trainer*innen von MED ON BOARD werden einer regelmäßigen Leistungsbeurteilung durch interne Auditoren unterzogen. Die Dokumentation erfolgt über das „Formular zur Leistungsbeurteilung von MED ON BOARD Trainer*innen“. Dieses Formular steht ab 01/2023 nurmehr als Onlineformular zur Verwendung und ist unter med-on-board.aero/pages/audit abzurufen. Die Überprüfung der Trainer*innen erfolgt alle 24 Monate (+/- 4 Monate).
       

      10.   KURSMODULE UND INHALTE

      MED ON BOARD Kurse setzen sich aus folgenden Kursmodulen zusammen:
      • Medizin an Bord
      • Medizin auf Reisen
      • Recht an Bord
      • BLS Basic Life Support
      • ALS Advanced Life Support
      • Bordausrüstung
      • Häufige Notfälle
      • Pulmonale Notfälle
      • Kardiologische Notfälle
      • Neurologische Notfälle
      • Kindernotfälle
      • Komplexe Notfälle
      • Kommunikation und Teamwork
      • Notfälle aus der Sicht der Crew
      • Flugnotfall und Evakuierung
      Die Gestaltung der Inhalte obliegt der Medizinischen Leitung sowie der Geschäftsführung. Die neue Version des Unterrichtsplans ist aktuell in Ausarbeitung und wird bis Ende 05/2023 erwartet.